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Oder auch „was machst Du denn eigentlich den ganzen Tag“ aka Tagebuchbloggen von Frau Bruellen initiiert.

Also, das war heute alles einmal anders als sonst. Streng genommen bin ich erst „heute“, ins Bett gegangen und zwar so gegen 1:30h. Denn da ich mich mit einer Nebenhöhlenentzündung abplage, fand ich nicht in den Schlaf, räumte stattdessen lieber meine Blogroll auf (ich musste ganz schön viele rausschmeißen, weil es sie entweder gar nicht mehr gab oder nur noch hinter Passwörtern… wer erinnert sich noch an Schlapunzel, an Frau Ami und Frau Antonmann, Frau Wortteufel oder auch die Nachtschwester um nur einige von ihnen zu nennen? Und btw: Frau DüneSieben, MoritzPapa, ruhen Sie in Frieden.)  und „verlas“ mich dann ein wenig auf der Suche nach neuen interessanten Blogs ein wenig im Blogiversum. Dabei stolperte ich auch bei Frau Brüllen (herzlichen Dank!) über den Hinweis, dass die Sendung mit der Maus schon morgens um 8:15h käme, wohl ahnend, dass der Hinweis bei der späten Zubettgehzeit noch hilfreich sein könnte.

Und so war es denn auch. Der große Mann zog auf Grund meiner Erkältung des Nachts vor, doch lieber woanders zu nächtigen, der Sportjung musste zur Toilette und weckte uns auch versehentlich dabei, und Lookie war schon um ca. 7.15h ausgeschlafen. Gegen 7.40h bin ich dann freiwillig mit ihr auf. Der große Mann war ja leider nicht mehr da, also im selben Raum. Wir machten es uns in der Küche mit Marmeladenbrot und Müsli und vor allem einen ersten Kaffee für mich gemütlich und bekamen dann um kurz nach 8h Zuwachs in Person des Sportjungs. Die Sendung mit der Maus nahm ich derzeit auf. Um 8.45h guckten die Kinder diese dann und der große Mann gesellte sich auch zu mir in die Küche. Lookie guckte das erste Mal die ganze Sendung mit dem Sportjung zusammen. Von Anfang bis Ende. Sehr zu unserer Verwunderung. Zu Beginn der Sendung wurde aus dem Fernseher heraus gefragt „seid ihr auch so große Fans der Maus?“, und Lookie rief noch herbeieilend im Schlafsack „ichs!“. Sehr zu unserer Erheiterung. Heute ist sie auf den Tag genau 22 Monate alt. Während die Kinder nun also fernsahen, hatten der große Mann und ich Muße, die Samstags-FAZ und diverse Kataloge zu lesen bzw. zu durchstöbern. Da war der Tag noch ganz entspannt.

Um 10.45h fuhren der große Mann und der Sportjung, die beide absolut fit sind (im Gegensatz zu mir und Lookie) mit dem Rad und zwei befreundeten Familien aus der Nachbarschaft bei schönstem Sonnenschein zum Eislaufen auf die Bahn, die zum Weihnachtsmarkt mitten in der Stadt aufgebaut wurde und heute Abend abgebaut werden wird. Lookie und ich snackten ein wenig und telefonierten mit der Oma, meiner Mutter. Dann räumte ich ein wenig auf, stellte eine Waschmaschine an, brachte an diversen Stühlen wieder einmal neue Filzgleiter an und gegen 11.45h gingen die Tochter und ich gemeinsam einen Mittagsschlaf machen. Mit verstopften Nasen ist man schon vor dem Mittagessen müde. Leider schlief Lookie nur sehr unruhig und definitiv viel zu kurz. Nämlich nur eine knappe dreiviertel Stunde. Ich hätte dagegen liebend gern noch länger schlafen können. Normalerweise schläft sie auch eher 2 Stunden und länger mittags. Aber heute nicht. „Bapa? Bapa?“ Und stellen Sie sich dabei eine wirklich schön intonierte Frage vor. Was wohl soviel heißen sollte wie „ist der Papa schon wieder da? Wo ist der Papa?“. Leider waren ein gemurmeltes „ist noch unterwegs mit Deinem Bruder, kommt später, wir schlafen derweil lieber weiter“ nicht dazu angetan, dass sie sich wieder rumdrehte und weiterschlief. Also wieder aufgestanden und versucht, das Mittagessen, einen Rote-Beete-Kartoffel-Auflauf, zu kochen. Ohne Erfolg. Lookie wollte unbedingt auf den Arm. Sonst Theater und Gebrüll. Also habe ich das Kind kurzerhand wieder gepackt und bin wieder mit ihr ins Bett zurück. Ich war ja auch noch müde! Und krank. Ca. eine dreiviertel Stunde hielt sie aus zu kuscheln, schlief aber nicht ein. Mittlerweile knurrte mir der Magen, es war ca. 13.30h.

Wir standen wieder auf und als erstes wollte ich heraus finden, ob wohl der große Mann und der Sportjung schon genug vom Schlittschuhfahren hatten und wohl auf dem Heimweg wären, aber leider nahm niemand ab. Also begann ich mit Lookie das Mittagessen zu kochen. Mit einer entsprechenden Erklärung, dass ich dabei _nicht_ ein über 12kg schweres Kleinkind auf dem Arm haben könnte, schob sie sich resolut ihren Hochstuhl an unsere Kochinsel und begann sich eine Mandarine zu schälen. Leider hielt das nur für ca. 10 Minuten. Dann wollte sie doch wieder auf den Arm. Stellen Sie sich im Folgenden eine eilends schnibbelnde Chrizzo vor, die immer wieder besänftigend mit der kleinen, quengelnden und manchmal auch weinenden Tochter spricht, versucht, das Rezept einigermaßen im Auge zu behalten (ich koche das so erst zum zweiten Mal) und an die tatsächlich vorhandenen Zutaten ein wenig anzupassen. Irgendwann kam ich auf die Idee, Lookies alten MaxiCosi zu aktivieren und sie da hinein zu setzen. Das half wieder über ca. 10 Minuten hinweg. Daraufhin half nur noch das Singen von Kinderliedern. Sonst quengeln oder weinen. Lookie ha krank und elend aus. Aber ich wusste, wir beide haben auch Hunger. Also Augen bzw. Ohren zu und durch bis der Auflauf endlich im Ofen verschwinden konnte. Das war dann zu dem Zeitpunkt als der große Mann und der Sportjung wieder Daheim eintrudelten. Sehr passend. Zwischenzeitlich hatten die beiden angerufen und verkündet, nach einer Bratwurst zögen sie dem Heimkommen ein weiteres Fahrradfahren bei dem Sonnenschein vorbei an den Highlights der Stadt vor. Mit Lookies Gebrüll im Hintergrund und meiner Bitte, doch erst einmal Heim zu kommen und das kleine Kind zu kuscheln, damit ich endlich auch in absehbarer Zeit Mittagessen haben könnte, gaben sie aber sofort nach. Na ja, der Weg nach Hause stand dem halt noch bevor… Der große Mann nahm das kleine Töchterchen erneut mit ins Bett und ruhte sich fein aus. All die Weil kam ich auf die grandiose Idee noch schnell einen Rührkuchen zu backen. Ruhte mich aber auch erst einmal 10 Minuten aus,, weil ich zum Schluss hin doch die ein oder andere Minute Lookie auf dem Arm hielt und kochte. Ich hatte schwache Knie, ich krankes Huhn. Trotzdem backte ich schnell den Pound Cake von Frau Barcomi, aber von mir angepasst als grandiosen Schokokuchen.

Um 15:30h war dann endlich auch der Auflauf im Ofen soweit und konnte durch den Kuchen abgelöst werden und ich hatte _endlich_ Mittagessen. Pünktlich dafür kam der große Mann aus dem Schlafzimmer wieder rüber. Der Sportjung allerdings zog es vor draußen mit den Nachbarskindern Fußball zu spielen. Lookie schien das fertige Mittagessen auch gerochen zu haben, oder aber den Papa zu vermissen und meldete sich ebenfalls als wir gerade die ersten Gabeln gegessen hatten. Sie sah wieder besser aus und aß auch gern und gut mit.

In der Zwischenzeit brachte eine Schulfreund-Mutter des Sportjung noch ihren Sohn vorbei, der ebenfalls erst draußen mit dem Sportjung und den Nachbarskindern Fußball spielte. Pünktlich zu unseren Gabeln Schokokuchen direkt nach dem verspäteten Mittagessen klingelten sie und kamen hoch. Zufälle gibt´s. Danach wurde drinnen in der Diele weiter Fußball gespielt. Der große Mann gegen die zwei Jungs. Lookie und ich verzogen uns lieber in ihr Zimmer und räumten eins der dortigen Regale, das für ein größeres Bett weichen soll aus bzw. spielten. Immerhin haben wir es geschafft, die Hälfte auszuräumen.

Die Jungs baten um eine halbe Stunde Spielverlängerung, die wir und die Schulfreund-Mutter gern gewährten (die kurz via Handy dazu befragt wurde). Der große Mann verabschiedete sich zum Sporteln im Fitnesstempel und irgendwie hatte ich im Ohr von nachmittags, er wolle um 19.30h wieder Daheim sein, damit ich noch diesen Artikel schreiben und dann _pünktlich_ um 20:15h Tatort schauen könne, auf den er gern verzichten kann. Die Jungs wurden sich dann ganz typisch erst nicht einig, was sie nun machen wollten. CD hören (Sportjung, müde und verschwitzt) versus Carrerabahn fahren (Schulfreund nur verschwitzt nicht müde, da nicht schon mittags sportliches unternommen). Nach einigem hin und her einigten sie sich darauf, Carrerabahn zu fahren und dabei im Wohnzimmer CD (Starwars Folge 2) gleichzeitig zu hören. Lookie und ich kümmerten uns ums Abendessen.

Um 18:30h wurde der Schulfreund abgeholt und um 18:45h aßen wir Abendbrot, was nach dem späten Mittagessen spärlich mit einer Wiener Wurst, Oliven und Gewürzgurken völlig ausreichend war. Der Sportjung durfte nun die von mir aufgenommene heutige Folge von GRIP schauen. Seine Autoverrücktheit ist in naher Zukunft eigentlich ganz dringend mal einen eigenen Artikel wert.

Lookie wurde von mit bettfertig gemacht, Zähne geputzt, Milch gewärmt und um 19:30h ins Bett gebracht. Kein großer Mann war da. Und Lookie äußerst unglücklich mit ihrer Erkältung. Also wurde es nichts mit meiner schönen Vorstellung von einem gemütlichen Abend ab 19:30h auf dem Sofa. Immer wieder musste ich zurück zu Lookie. Als die GRIP-Folge Ende war, animierte ich umgehend den Sportjung dazu, sich ebenfalls bettfertig zu machen und ging einfach mal einen Moment lang nicht zur rufenden Lookie. Allerdings rief ich ihr zu, was ich machte, nämlich dem Sportjung ein wenig helfen, (bzw. mehr auf seine Zahnputzzeit zu achten) seine Wäsche zu sortieren. Lookie schrie sich derweil in Rage. Es war ca. 20h und ich entschied, der Sportjung könne sich neben sie legen. Vom großen Mann noch immer nichts in Sicht. Das half dann wie erwartet. Meine Laune allerdings war ein wenig wie meine Kraft im Keller angelangt. Ich hatte doch noch mehr Hunger bekommen und außerdem nun auch noch Husten. Tee kochend und grummelnd Brote scchmierend traf mich dann der große Mann um 20:15h noch in der Küche an. „Guckst Du noch gar nicht Tatort?“ Fasst hätte es in unserer Küche einen Tatort gegeben. Fast. Fehlte nicht viel. „Aber wieso? Ich war jetzt genau 2 Stunden und eine viertel nicht da. Du weißt doch, dass ich _immer_ 2 Stunden Sport mache.“ Tja, also selber Schuld. Ich hatte nicht auf die Uhr gesehen, als er los gegangen ist, sondern einfach diese nachmittäglichen schönen Worte im Kopf gehabt. Die klangen schon so ein wenig nach Ausgleich für die nervige Kochzeit und als Entlastung wegen meiner Nebenhöhlenentzündung.

Tja, und für diesen Artikel habe ich nun auch länger als gedacht benötigt. Pausen gab´s noch einmal, weil der Sportjung irgendwann stolz noch einmal zu uns rüber kam. Er hatte es geschafft, dass Lookie fest in den Schlaf gefunden hat. Das verdient denn auch tatsächlich noch ein viertel Stündchen extra kuscheln.

Der große Mann sieht nun schon seit geraumer Zeit gemütlich im Wohnzimmer eine Folge von irgendwas. Er hat irgendeine neue amerikanische Serie begonnen zu gucken. Ich glaube Weeds oder so ähnlich. Ich sitze im von uns zärtlich spöttelnd genannten „Medienraum“ aka Arbeitszimmer mit Fernseher und Couch drin, da wir keinen Fernseher im Wohnzimmer haben wollten und schreibe noch die letzten Sätze. Der Receiver brummt und summt und somit habe ich die Gewissheit, dass er den heutigen ersten Tatort brav aufnimmt, der gleich auch schon zu Ende sein wird. In 7 Minuten. Aber tapfer werde ich den jetzt noch gucken. Jawoll. Und dann schnell ab ins Bett. Und hoffen, dass die Kinder auf Grund der späten und etwas anstrengenden Bettgehzeit morgen mal wieder bis 8h schlafen werden.